Ich finde das überhaupt nicht fies und makaber. Es lässt sich ja gar nicht leugnen, dass der erste Weltkrieg sehr intensiv verarbeitet wurde. Es gibt da auch einige Gelehrte, die die Schlachten im Herr der Ringe als Parallele zu den Grabenkämpfen des ersten Weltkriegs sehen.CaptainKennway hat geschrieben:Das hört sich jetzt fies und makaber an, aber was HdR so toll macht, ist der Fakt dass es während WW1 geschrieben wurde. Das verleiht dem Buch imho diese sehr dunkle Seite und Tolkien hat hier einen tollen Job gemacht. Es ist wirklich trivial an sich, aber dennoch eines der besten Fantasy Bücher die es ja gab. Vor allem eben durch die ausdefinierten Sprachen und Hintergründe von Figuren und Orten.
Generell merkt man dem Buch eben auch die Zeit an, in dem es geschrieben wurde. Man merkt das Kriegsthema, das Rassismusthema seiner südafrikanischen Wurzeln, man merkt das Thema Industrialisierung zu dieser Zeit und eben auch die Sicht auf die "Natur" der Frau. Heute würde man vermutlich vieles in diesem Buch als rassistisch und sexistisch bewerten, damals war das aber kulturspezifisch nicht außergwöhnlich.
Und ja, es ist immer noch eines der besten Fantasybücher aller Zeiten. Schon alleine deswegen, weil so ziemlich jede Form der modernen Fantasy ihren Ursprung bei Tolkien hat.